Eine „klimafaire“ Sportveranstaltung setzt voraus, dass die Treibhausgasemissionen des Events soweit wie möglich reduziert werden. Allerdings wird es immer einen Teil an Emissionen geben, der trotz aller Effizienztechnologien und Sparmaßnahmen nicht zu vermeiden ist – dieser Anteil kann durch Investitionen in Klimaschutzprojekte an anderer Stelle ausgeglichen werden.
Die Fußball-WM 2006 in Deutschland war eine der ersten Sportgroßveranstaltungen, bei der die nicht vermeidbaren Treibhausgasemissionen kompensiert wurden. Zukunftsweisend waren vor allem die Kriterien des so genannten Gold Standard, der die Auswahl der Klimaprojekte mitbestimmt hat. Der Gold Standard umfasst höchste Umweltstandards und hat gleichzeitig zum Ziel, dass die Menschen vor Ort vom Klimaschutzprojekt einen hohen sozialen Nutzen haben. Außerdem garantiert er große Transparenz durch Monitoring und Verifizierung der erzielten Einsparungen.
Kompensiert wurden die Emissionen der Fußball-WM 2006 durch verschiedene Aktivitäten: Mehrere kleine Dörfer in Indien erhielten einfache Biogasanlagen zur Vergärung von Kuhdung. Das entstehende saubere Biogas wird seither zum Kochen benutzt, ersetzt rauchende, offene Feuerstellen und schont daher gleichzeitig die Gesundheit von Frauen und Kindern. Innerhalb von zehn Jahre werden ca. 30.000 Tonnen Kohlendioxid auf diese Weise vermieden. Außerdem wurden rund 100 vom Tsunami im Jahr 2004 beschädigte Wohngebäude repariert.
© Foto: Deutscher Fußball Bund (DFB), 2006
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